Der Name Philipp Öttl ist in der Welt des Motorradsports kein Unbekannter. Geboren im Jahr 1996 in Bad Reichenhall, ist dieser junge Rennfahrer der Sohn des früheren Motorradrennfahrers Peter Öttl, der in den 1980er- und 1990er-Jahren in der Motorrad-Weltmeisterschaft aktiv war. Es scheint, als hätte Philipp Öttl sein Talent und seine Leidenschaft für das Rennfahren direkt von seinem Vater geerbt.

Die Anfänge in der Welt des Motorsports

Schon in jungen Jahren zeigte Philipp Öttl sein Talent auf der Rennstrecke. Im Jahr 2005 begann er seine Rennfahrerkarriere im Supermoto Cup bis 50 cm³ und erreichte dort den beeindruckenden Titel des Vizemeisters mit fünf Siegen. Im Jahr darauf steigerte er sich weiter in der Klasse bis 65 cm³ und holte erneut fünf Siege. 2007 und 2008 fuhr Öttl in der Junioren Meisterschaft Supermoto in Österreich, wo er 2008 mit sieben Siegen den Meistertitel errang. Während dieser Zeit nahm er auch an einigen Gastrennen im ADAC Minibike Cup teil, bei denen er vier Siege und zwei zweite Plätze einfuhr. Im Jahr 2009 bestritt er die gesamte Saison im ADAC Junior Cup und wurde mit zwei Siegen und drei Podestplätzen Vizemeister. Diese frühen Erfolge legten den Grundstein für seine vielversprechende Karriere.

Auf dem Weg zur Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft

Im Jahr 2010 trat Öttl für das Team HP-Moto in der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft an und erreichte den vierten Gesamtrang. Dieses Ergebnis konnte er im darauffolgenden Jahr erneut erzielen. Parallel dazu fuhr er im Red Bull MotoGP Rookies Cup, wo er 2010 den 18. und 2011 den vierten Gesamtrang belegte. 2011 sorgte er mit einem Sieg und einem zweiten Platz in den ersten beiden Rennen in Jerez für Aufsehen, doch ein Schlüsselbeinbruch bei einem Test am Lausitzring setzte ihn vorübergehend außer Gefecht. Dennoch kehrte er in der Saisonmitte mit einem Sieg am Sachsenring eindrucksvoll zurück.

 

Philipp Öttl auf seinem Bike

Der Durchbruch in der Spanischen Meisterschaft

Im Jahr 2012 wagte Öttl den Sprung in die Spanische Motorrad-Straßenmeisterschaft und erreichte nach einem sensationellen Sieg in Jerez den vierten Gesamtrang. Gleichzeitig setzte er seine Teilnahme am Red Bull MotoGP Rookies Cup fort, wo er in Silverstone einen weiteren Sieg feierte und erneut den vierten Gesamtrang belegte. Diese Erfolge führten dazu, dass er im gleichen Jahr beim Großen Preis von Valencia für Tec Interwetten Moto3 Racing in der Moto3-Klasse der Motorrad-Weltmeisterschaft an den Start ging. Dort holte er auf Anhieb den elften Platz und sammelte somit fünf Weltmeisterschaftspunkte, was ihm den 31. Platz in der Gesamtwertung einbrachte.

Der Durchbruch und die Rückkehr zur Spitze

Das Jahr 2021 markierte einen Wendepunkt in Tulovics Karriere. Mit seinem ersten internationalen Sieg im MotoE-Weltcup und einem starken Auftritt in der Moto2-EM bewies er sein Potenzial. Sechs dritte Plätze in der Moto2-EM brachten ihn auf den Gesamtrang 3.

Der Weg in die Motorrad-Weltmeisterschaft

Die Jahre 2013 und 2014 führten Öttl weiterhin zum Team Tec Interwetten Moto3 Racing, wo er jeweils die gesamte Saison in der Moto3-Klasse der Motorrad-Weltmeisterschaft bestritt. Ab 2015 wechselte er zu Schedl GP Racing. In seiner ersten Saison mit diesem neuen Team erreichte er seinen ersten Podestplatz mit einem beeindruckenden dritten Platz beim Großen Preis von Indianapolis.

Grand-Prix-Sieg und die Herausforderungen

Im Jahr 2018 erzielte Philipp Öttl beim Großen Preis von Spanien auf dem Circuito de Jerez seinen ersten Grand-Prix-Sieg. Trotz dieses bemerkenswerten Erfolgs wurde die Saison zu seiner bisher schwierigsten für das Schedl GP Racing Team, und er schloss sie auf dem 16. Platz mit 58 Punkten ab.

Wechsel in die Moto2-Klasse

Im Jahr 2019 wagte Öttl den Sprung in die Moto2-Klasse der Weltmeisterschaft und fuhr für das Red-Bull-KTM-Tech3-Team. Leider entwickelte sich diese Saison zu einer Enttäuschung, da er in der gesamten Saison keine Punkte sammeln konnte.

Die Erfolge in der Supersport-Weltmeisterschaft

Im Jahr 2020 wagte Philipp Öttl einen weiteren Wechsel und fuhr für Puccetti Racing in der Supersport-Weltmeisterschaft auf einer Kawasaki. In seiner ersten Saison in dieser neuen Kategorie erreichte er beeindruckende vier Podestplätze und sicherte sich den dritten Platz in der Weltmeisterschaft.

Kontinuität und Erfolg in der Supersport-Weltmeisterschaft

Der Vertrag wurde verlängert, und somit startete Öttl auch 2021 für Puccetti Racing in der Supersport-Weltmeisterschaft. Diese Saison beendete er als WM-Fünfter und setzte damit seinen Erfolgskurs fort.

Die neue Herausforderung in der Superbike-Weltmeisterschaftt

Zur Saison 2022 wagte Philipp Öttl den nächsten Schritt in seiner Karriere und stieg in die Superbike-Weltmeisterschaft auf. Er erhielt einen Vertrag beim italienischen Team GoEleven und pilotierte eine Ducati Panigale V4 R. Auch in der Saison 2023 ist er weiterhin für das GoEleven Team in der Superbike-Weltmeisterschaft aktiv.

Mit einer beeindruckenden Karriere, die von den Anfängen im Supermoto Cup bis hin zur Superbike-Weltmeisterschaft reicht, zeigt Philipp Öttl unermüdlichen Einsatz, ehrgeiziges Streben nach Erfolg und eine beeindruckende Entwicklung als deutscher Motorradrennfahrer. Sein stetiger Aufstieg und seine Erfolge machen ihn zu einer bedeutenden Persönlichkeit im Motorradsport, und die Zukunft verspricht noch viele aufregende Rennen und Siege für diesen talentierten Sportler.

 

Rennhistorie von Philipp Öttl

Jahr Wettbewerb  
2017 FIM Weltmeisterschaft Moto3 Gesamt 10.
2018 FIM Weltmeisterschaft Moto3 Gesamt 16.
2019 FIM Weltmeisterschaft Moto2
2020 FIM Supersport-Weltmeisterschaft  Gesamt 3.
2021 FIM Supersport-Weltmeisterschaft  Gesamt 5.
2022 FIM Superbike-Weltmeisterschaft  Gesamt 13.
2023 FIM Superbike-Weltmeisterschaft  Gesamt 15.