Vor dem Batteriekauf

WELCHE GRÖSSE MACHT SINN?

Die Anforderungen an die Batterien steigen ständig, sie muss immer mehr leisten. Trotzdem soll die Batterie immer bereit sein. Und natürlich idealerweise ohne, dass man sich darum kümmert. Ist größer die Lösung?

WELCHE GRÖSSE MACHT SINN?

Gleichgewicht: Viel raus viel rein

Moderne Fahrzeuge haben schon ab Werk aufwendige Sicherheits- und Komfortsysteme verbaut. Und als Anwender will man immer mehr Verbraucher versorgen, egal ob die High-End-HiFi-Anlage im Auto oder den Kühlschrank im Camper. Eine größere Batterie mit mehr Kapazität und Leistung hört sich gut an, aber schafft das auch die Lichtmaschine? Sie soll die Starterbatterie im Normalfall laden. Wo viel rauskommen soll, muss auch viel reinkommen.

Platz für mehr?

Auch die Einbauweise setzt Grenzen, ob überhaupt etwas Größeres eingebaut werden kann. Sprich: Ist Platz für einen größeren Batteriekasten als den, den wir jetzt gerade haben. Wenn noch etwas Spiel ist, lohnt es sich nachzumessen, um zu prüfen, ob die nächstgrößere Batterie reinpasst.

Wie man richtig misst, wenn es um jeden Millimeter ankommt, seht ihr im Video „Wie bestimmt man die Abmessungen einer Batterie richtig?“

Kein Spielraum bei der Spannung

Die Spannung ist von den Herstellern immer vorgegeben. Wenn du einen 12-Volt-PKW hast, kannst du nur eine 12-Volt-Batterie einbauen.

Bei Starterbatterien entscheidend: Die Kaltstartleistung

Auch bei Batterien mit gleicher Spannung, nahezu gleichen Ampere-Stunden-Zahlen und gleichen Abmessungen kann es deutliche Unterschiede beim Kaltstartwert geben. Die Kraft, der Strom, den sie unter Belastung bringen kann, ist bei einer intAct Premium-Power zum Beispiel wesentlich höher als bei einer ähnlich großen intAct Race-Power. Bedingt wird das durch die Bauart in der Batterie. Die größere Kraftreserve wird dann interessant, wenn es darum geht, im Kalten zu starten.

Kapazität, nicht nur bei Versorgungsbatterien wichtig

Die Ampere-Stunden sind bei Starterbatterien grundsätzlich interessant in den neueren Fahrzeugen, in denen sehr viel Komfortelektronik drin ist. Genügend Kapazität sorgt dafür, dass sie diese Verbraucher auch versorgen kann. Noch interessanter ist das natürlich, wenn ich die Batterie als Versorgungsbatterie eingesetzt wird. Im Freizeitbereich, auf einem Boot, vielleicht auch im Gartenhäuschen. Hier macht es Sinn, die Kapazität zu berechnen.

Kapazität berechnen

Eine grobe Berechnung ist relativ einfach.

  • Die Watt-Werte der Verbraucher zusammenrechnen, Kaffeemaschine, PC, Kühlschrank zum Beispiel.
  • Die benötigte Spannung, 12 oder 24 Volt, auf den Typenschildern nachlesen. 
    Watt geteilt durch Volt ergibt die Ampere-Zahl.
  • Die Stunden ergeben sich daraus, wie lange du diese Verbraucher im Maximalfall betreiben willst, also Ampere-Zahl mal der gewünschten Stunden ergibt den Ah-Wert.
  • Dazu rechnet man eine Sicherheitsreserve, weil du die Batterie ja nicht zu 100 % entladen kannst, also 30 % Zugabe auf den Ah-Wert.

Und das ergibt im Groben den Kapazitäts-Wert, den deine Batterie bereitstellen sollte.

Wenn eine größere Batterie in dein Fahrzeug reinpasst – go for it. Damit hat man automatisch schon mehr Kaltstartleistung. Solange deine Lichtmaschine das auch leisten kann. Bei Antriebs- und Versorgungsbatterien hilft nur rechnen, damit Kühlschrank und Kaffeemaschine nicht ausgehen.

GERADE
UNTERWEGS?

Dann hör Dir doch einfach die Audioversion von: »Welche Größe macht Sinn?« an.