Batteriecheck
Wie erkennst Du
eine defekte Batterie?
Schon von außen erkennt man einiges über den Zustand einer Batterie. Ob es sich noch lohnt, die Batterie nachzuladen oder andere Rettungsversuche zu starten. Oder auch, ob es schon gefährlich ist und man mit dem Ladegerät lieber wegbleibt.
Wie erkennst Du eine defekte Batterie?
Wann überprüfen?
- Mit einer Kurzkontrolle vor dem Laden überprüfen, ob es noch lohnt zu laden oder ob es womöglich gefährlich ist.
- Beim Einsatz in besonders rauer Umgebung oder bei Belastung durch starke Erschütterungen, zum Beispiel in Cross-Motorrädern, Baufahrzeugen oder Landmaschinen.
- Sonst ist generell zwei- bis dreimal pro Jahr kein Fehler.
- Immer beim Austausch einer Batterie.
Bei eingebauten Batterien kann man oft nur die Oberseite sehen. Ein Blick auf den Kasten lohnt sich trotzdem immer beim Austausch einer Batterie, weil leicht erkennbare Probleme Hinweise zu Ausfallursachen und damit Vorsorge-Möglichkeiten geben.
Was sollte man anschauen?
- An den Klemmen rütteln, überprüfen, ob sie festsitzen.
- Gibt es weißes Pulver an den Polen? Das spricht für starke Gasung der Batterie, Sulfat hat sich hier abgesetzt und Elektrolyt ist verloren gegangen.
- Ist der Pol gewachsen? Sitzt er schief auf der Batterie? Ist er leicht unten im Kasten verbeult? Sind die Pole noch fest verankert auf der Batterieträgerplatte. Lose Pole übertragen die Spannung schlecht. Eventuell ist der Kasten bereits beschädigt.
- Sind die Etiketten wellig? Wahrscheinlich war die Batterie im Betrieb oder beim Laden ziemlich hohen Temperaturen ausgesetzt.
- Auch der Kasten verformt durch extreme Temperatureinflüsse.
- Hat der Kasten einen Riss? Ein Spannungsriss kann durch äußeren Einfluss entstehen.
- Nur bei wartungsarmen Batterien: Etwas Säure mit dem Säureheber entnehmen. Gesunde Säure ist klar. Bei Verfärbungen ist immer irgendetwas faul
- Rötlich-braune Säure verweist auf Sulfatierung durch Tiefentladung
- Schwarze Säure verweist auf zu hohe Temperaturen. Hier hat sich verbrannte aktive Masse abgelagert.
Noch zu retten?
Gibt es schon Ablagerungen an den Polen oder Probleme mit dem Sitz der Pole oder dem Kasten an sich hilft nur Austausch.
Aber davor gibt es einiges, was man tun kann:
- Klemmen anziehen.
- Die Pole anziehen, wenn das an der Batterie möglich ist.
- Batterie richtig nachladen, um Tiefentladungen, Überlastung der Batterie und Sulfatieren zu vermeiden.
- Spezielle Ladegeräte mit Boost-Ladung können sulfatierte Batterien „wiederbeleben“. Dazu am besten an eine Werkstatt wenden.
- Die Batterie vor extremen Temperaturen beim Laden und im Betrieb schützen, um Gasen, Überkochen und damit Elektrolytverlust zu vermeiden.
- Batteriekasten und Einbauraum vor dem Einbau auf Steinchen etc. überprüfen, um Beschädigungen zu vermeiden.
- Und natürlich regelmäßig warten, also destilliertes Wasser nachfüllen, falls das bei deiner Batterie möglich ist.
Ab und schauen, ob die Batterie noch da ist und wie sie so ausschaut, ist kein Fehler. Manchmal kann man sie noch retten, manchmal lässt man lieber die Finger davon. Und überleg genau, was die Batterie bei einem aushalten muss und welche sich am besten dafür eignet.
GERADE
UNTERWEGS?
Dann hör Dir doch einfach die Audioversion von: »Wie erkennst Du eine defekte Batterie?« an.