Nassbatterien: Günstig & zuverlässig

Du denkst bei Nassbatterien an veraltete Technik und ständiges Nachfüllen von Säure? Weit gefehlt! Nassbatterien sind auch heute noch eine leistungsstarke und zuverlässige Option für viele Anwendungen. In diesem Blog-Post erfährst du alles Wissenswerte über Nassbatterien, von ihren technischen Grundlagen über ihre Vorteile bis hin zu den verschiedenen Einsatzgebieten. Lass dich überraschen, was diese bewährte Technologie noch zu bieten hat!
Schau dir gerne auch hier das passende Video dazu an:
Nassbatterien, auch bekannt als Flüssigbatterien, sind die älteste und wohl bekannteste Form der Blei-Säure-Batterien. Sie bilden die Grundlage für alle weiteren Entwicklungen in diesem Bereich, wie AGM- und GEL-Batterien.
Das Grundprinzip ist einfach und effektiv: In einem robusten Gehäuse befinden sich Bleiplatten, die mit positivem und negativem Material beschichtet sind. Diese Platten sind in einen flüssigen Elektrolyt, meist verdünnte Schwefelsäure, eingetaucht. Durch die chemische Reaktion zwischen den Platten und dem Elektrolyt wird elektrische Energie erzeugt.
Im Gegensatz zu AGM- und GEL-Batterien sind Nassbatterien nicht wartungsfrei. Das bedeutet, dass du in regelmäßigen Abständen den Flüssigkeitsstand kontrollieren und gegebenenfalls destilliertes Wasser nachfüllen musst. Außerdem sind Nassbatterien gasungsanfälliger, d.h. sie geben während des Ladevorgangs Gase ab.
Unsere Auto-Starterbatterie intAct Start-Power hat einen Doppeldeckel für erhöhten Auslaufschutz und Gaskondensation (gasförmiges Elektrolyt kondensiert im Labyrinthdeckel und verbleibt im Kreislauf).
Trotz der Weiterentwicklung im Bereich der Batterietechnologie haben Nassbatterien auch heute noch einige Vorteile, die sie zu einer attraktiven Option machen:
Nassbatterien sind seit über 150 Jahren im Einsatz und haben sich in unzähligen Anwendungen bewährt. Sie sind robust, zuverlässig und einfach zu handhaben.
Nassbatterien sind in der Regel die günstigste Option im Vergleich zu AGM- und GEL-Batterien. Das macht sie besonders für preissensible Anwendungen interessant.
Nassbatterien können mit einfachen Ladegeräten geladen werden und sind nicht so empfindlich gegenüber Ladespannungen wie andere Batterietypen.
Obwohl Nassbatterien gewartet werden müssen, ist die Wartung relativ einfach und kann von jedem durchgeführt werden. Das Nachfüllen von destilliertem Wasser ist unkompliziert und kostengünstig.
Nassbatterien sind in verschiedenen Ausführungen und Größen erhältlich und können so an unterschiedliche Anforderungen angepasst werden.
Nassbatterien finden in vielen verschiedenen Bereichen Anwendung:
Nassbatterien sind die klassische Wahl für Starterbatterien in Autos, Motorrädern und anderen Fahrzeugen. Sie liefern den hohen Startstrom, der zum Anlassen des Motors benötigt wird.
Nassbatterien können auch als Versorgungsbatterien in Wohnmobilen, Booten oder Solaranlagen eingesetzt werden. Hier liefern sie Strom für Beleuchtung, Elektronik und andere Verbraucher.
Für Wohnmobile und Boote empfehlen wir jedoch verschlossene, absolut wartungsfreie AGM-, Gel- oder Lithium-Batterien.
Nassbatterien werden auch in Flurförderzeugen, Elektrostaplern und anderen elektrisch angetriebenen Fahrzeugen eingesetzt. Hier liefern sie die Energie für den Antriebsmotor.
Nassbatterien sind zwar vielseitig einsetzbar, aber nicht für jede Anwendung die optimale Wahl. Hier sind einige Punkte, die du beachten solltest:
Hier sind klassische Nassbatterien sind nicht ideal für Fahrzeuge mit Start-Stopp-Systemen, da sie nicht für die häufigen Lade- und Entladezyklen ausgelegt sind. Hier sind AGM- oder EFB-Batterien die bessere Wahl.
Für Anwendungen mit häufigen Lade- und Entladezyklen, wie beispielsweise in Solaranlagen oder elektrischen Rollstühlen, sind AGM- oder GEL-Batterien besser geeignet, da sie eine höhere Zyklenfestigkeit haben.
Nassbatterien sollten nicht gekippt oder liegend eingebaut werden, da Säure auslaufen kann.
Die Gasung von Nassbatterien kann in geschlossenen Räumen oder in der Nähe von Lebensmitteln problematisch sein.
Für Fahrzeuge mit Start-Stopp-Systemen gibt es eine spezielle Variante der Nassbatterie: die EFB-Batterie (Enhanced Flooded Battery). EFB-Batterien sind eine Weiterentwicklung der klassischen Nassbatterie und speziell für die Anforderungen von Start-Stopp-Systemen optimiert. Sie haben eine höhere Zyklenfestigkeit und können schneller geladen werden als herkömmliche Nassbatterien.
Nassbatterien sind zwar die älteste Form der Blei-Säure-Batterie, aber sie haben auch heute noch ihre Berechtigung. Sie sind kostengünstig, zuverlässig und einfach zu handhaben. Für viele Anwendungen, wie z.B. als Starterbatterie in Fahrzeugen ohne Start-Stopp-System, sind sie eine gute Wahl.
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UNTERWEGS?
Dann hör Dir doch einfach die Audioversion von »Was versteht man unter einer Nass-Batterie?« an.